Immer wenn das Wochenende naht, steht bei mir der Einkauf an. Gern schaue ich mich dabei immer wieder von Neuem um und suche nach mir noch unbekannte Lebensmittel. Dabei darf es auch gern mal etwas Ausgefallenes sein. So probiere ich auch mal anstelle einer normalen Papaya eine Flugpapaya aus. Auch wenn es mehr kostet, der Unterschied im Geschmack ist kaum in Worte zu fassen. Weitere lebenswerte Neuigkeiten findest Du in meinem Blog auf Blacklightdesign.
Doch diese Woche bin ich in Eile, habe eigentlich nicht geplant nach Ungewöhnlichem zu schauen. Auf meiner Liste zu lesen: 1 Beutel Kartoffeln. Wo die stehen, weiß ich genau. Ist es doch immer wieder die eine Sorte, die sich bewährt hat. Vorwiegend festkochend, ein kleiner Beutel, kleine gelbe Knollen. Doch diese Woche sind sie ausverkauft. Nur noch XXL Säcke, die eher für Großfamilien gedacht sind.
Als ich mich nach einer Alternative umsehe, fallen mir diese roten Kartoffeln auf. Es steht „Süßkartoffel“ drauf, das scheint eine Knolle mit besonderem Geschmack zu sein. Sie erinnern mich an die Sorte, die ich aus dem Garten meiner Großeltern kenne. Sehr lecker. Sie kosten mehr. Was soll’s. Das gönne ich mir jetzt.
Endlich ist Wochenende und ich mache mich ans Mittagessen. Kaum kann ich es erwarten die leckeren Kartoffeln zu servieren. Als ich sie schäle fällt mit sofort auf, dass sie im Inneren orange sind. Wie eine Möhre. Ich bin etwas verwundert, freue mich aber trotzdem auf das Neue. Ich bin gespannt wie sie schmecken werden. Vorsorglich lasse ich den Schnellkochtopf noch etwas länger zu, da mir schon beim Schneiden aufgefallen ist, dass sie fester sind, als gewöhnliche Kartoffeln. Doch schon beim herausnehmen mit dem Löffeln bemerke ich, dass sie matschig sind. Super weich, obwohl es nur eine Minute mehr war. Und dann beim Essen kommt die große Enttäuschung. Sie sehen nicht nur aus wie eine Möhre, sie schmecken auch so. Obwohl, es schmeckt doch eher wie Babybrei. Kein richtiges Aroma. Leider schmeckt die neu entdeckte Kartoffel, als hätte sie Frost bekommen. Nicht unser Geschmack.
Kaufen werde ich diese wohl nicht mehr. Aber um diese Erfahrung muss man erst mal reicher werden. Die Lust am Experimentieren verliere ich dadurch natürlich nicht. Enttäuschungen gehören genauso dazu wie Erfolgserlebnisse.
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